Thursday, February 16, 2006

Visas... "De Facto"


"De Facto"
In Australien wird die sogenannte De Facto Partnerschaft (unverheiratete Lebensgemeinschaft) als Visumsgrund anerkannt. Man muss anhand von moeglichst offiziellen Schriftstuecken beweisen, dass diese seit mindestens 12 Monaten besteht. Wenn man die entsprechende Dokumente vorweisen kann, der australische Partner und dessen Arbeitgeber bestaetigen, dass die ersten zwei Jahre nach Einreise fuer einen finanziell gesorgt wird (man hat in dieser Zeit keinen Anspruch auf staatliche Hilfen) man beim Gesundheitstest nicht durchfaellt und die 1400 AUS $ hinblaettert, ist dieses Visum in der Tat relativ einfach und schnell zu bekommen.
Wie beweist man, dass eine nicht-eheliche Partnerschaft wirklich echt ist und nicht zum Zwecke eines Visum's gebildet? Die Behoerden erwarten generell, dass man zusammen lebt, gemeinsame Konten hat usw. Kann man dies nicht vorweisen (schonmal versucht, mit nem Touristenvisum ein Konto zu eroeffnen?), muss man jede Menge andere Beweise erbringen, z.B. fuer gemeinsame Gueter, Urlaube, eidesstattliche Zeugenerklaerungen und aehnliches.

In Grossbritannien sind die Bestimmungen aehnlich, nur muss man hier beweisen, dass die Partnerschaft seit 2 Jahren besteht.

Und in Deutschland? Kann man nur auf einem Wege beweisen, dass man's ernst meint. Heiraten. Zumindest als heterosexuelles Paar.

"De Facto"
In Australia the so-called De Facto relationship (non-married couples) is a recognized ground for visa eligibility. You have to provide official documents - the more official the better - to prove that this has been going for at least 12 months. If you have the appropriate paperwork, your australian partner and their employer can confirm that you're able to support your spouse financially in the first 2 years (as you're not entitled to any benefits during this time), you don't fail your health checks and you pay the 1400 AUS $ fee, this visa is indeed obtained fast and easy.
How do you prove your relationship to be genuine and hasn't been made up for visa reasons? The government expects you in general to share home and accounts etc. If you can't show that, you have to have heaps of other evidence, for instance jointly owned goods, joint holidays, statutory declarations and the like.

In Great Britain the regulations are similar, only you have to prove your relationship has been going for at least 2 years.

And in Germany? There is only one way to prove, that you're serious. Marriage. If you're a heterosexual couple.

9 comments:

Anonymous said...

Was soll denn jetzt die Spitze zum Schluss? Beckstein rechnet halt nicht damit, dass die terrorsüchtigen Radikalmuslime aus [Land] homosexuell sein könnten.

Martin

Manja said...

Das ist keine Spitze. Das steht so im Gesetz. Wenn man hetero ist, muss man heiraten, um ein Visum zu bekommen. Wenn nicht, gilt auch uneheliche Partnerschaft.
Waer ja sonst auch diskrimierend, da homosexuelle Ehe ja noch nicht ueberall erlaubt ist.

Anonymous said...

Idiotie - aber bitte mit preußischer Gründlichkeit.

Martin

Anonymous said...

Aber wenn Beckstein & Co. nicht damit gerechnet haben, wieso wird in diesen famosen Einbürgerungstests dann eigentlich auch gefragt, wie man zur Homosexualität steht? Persönlich fühle ich mich ja versucht zu behaupten, daß jeder, der die bejaht, automatisch als Terrorverdächtiger eingestuft wird. Für die Parteien mit dem C im Namen ist sowas doch die Vorstufe zur Schwerkriminalität ...

Davon abgesehen kann man nur sagen - die Behörden tun wirklich alles, um eine binationale Beziehung zu verhindern. Nicht daß irgend jemand auf die Idee kommt, die Behörden seien für den Bürger da, nicht umgekehrt!

Kitty

Anonymous said...

Wieso, Kitty? Verheiratete Paare haben eigentlich nirgendwo ein Problem. Es geht nur um diese kleine aber notorische Minderheit amoralischer Liebenden, die ihrer Zuneigung zueinander nicht das passende gesellschaftliche Konzept überstülpen wollen.

Beziehung, Beziehung.. Was ist das überhaupt? Internationale Beziehungen sind eine Wissenschaft und kein Einreisegrund. Es sei denn, man ist bereit, eine Wissenschaft daraus zu machen. Oder zu heiraten. Oder alle 90 Tage umzuziehen.

Martin

Anonymous said...

Wenn die Einreise aber dazu dient, den künftigen Ehepartner so gut kennenzulernen, daß man weiß, ob man ihn wirklich heiraten will? Wenn man sich noch nicht gut kennt, schreien sie dann ja doch gleich wieder "Scheinehe". Auch nicht besser.

Glaubst Du wirklich, daß verheiratete Paare nirgendwo ein Problem haben? Das wage ich ergebenst zu bezweifeln. Vor allem wenn sie (bzw. der einheiratende Teil) dabei nicht automatisch auch noch die Staatsbürgerschaft gewechselt haben und jetzt die des Gastlandes besitzen.

Anonymous said...

*seufz* Früher in der Dorfgesellschaft hat niemand außerhalb geheiratet. Und einen Fremden schon gar nicht. Wie willst du überhaupt JEMALS jemanden gut genug zum heiraten kennen lernen, wenn du mit ihm/ihr nicht dieselbe Schulbank gedrückt hast? Ausländer passen einfach nicht zu uns. Immer dieser neumodische Quatsch, der den Leuten durch das Privatfernsehen vermittelt wird *tss*

crooks said...

Eine Schulfreundin von mir hat diese Hürde mit der nichtehelichen Lebensgemeinschaft in Australien durchaus genommen. Wie? Keine Ahnung!

Ich gebe Euch allen mit allem Recht, es ist oftmals paradox. Andererseits ist es auch die Pflicht des Staates die eigenen Bürger vor negativen Einflüssen zu schützen und nicht jede Ehe die geschlossen wird, wird aus Liebe geschlossen. So manches mal sind auch niedrige Beweggründen der Anlass, nur um sich bspw. eine Aufenthaltsgenehmigung zu erschleichen (ich habe da meinen Nachbarn in Verdacht).
Ob das alleine Beckstein ist? Der ist besonders hart in seinen Aussagen, aber auch andere Politiker vertreten seltsame Ansichten.
Ehrlich gesagt ist es alles seltsam und leider behindern viele Gesetze, die zum Schutz der Bevölkerung geschlossen werden diejenigen die es nicht verdienen.
Seltsam nur, dass man niemals den Subjekten die solche Gesetze notwendig machen, den Vorwurf macht sondern immer nur dem Gesetzgeber.

Manja said...

Liebe? Die steht nun wirklich nicht zur Debatte. Keins der Beweismittel, dass man erbringen muss, hat irgendwas mit Liebe zu tun. Es geht schliesslich ums Geld. Aber solange man verheiratet ist, sind den Einwanderungsbehörden die Beweggründe eigentlich egal, schließlich wissen sie, daß selbst Dorfbewohner, die zusammen die Schulbank gedrückt haben aus niedrigen Beweggründen heiraten können. *g*