(Google, 1.667 Wörter sind nur der Schnitt. :) Ganz so kompliziert ist es denn doch nicht. Die ersten 2 Verrückten sind übrigens schon am Ziel angekommen)
Vom andern Katzenstern.
Was ist denn
jetzt wieder??
Kater Mausi
stellt ein Ohr auf. Ganz sicher hat er etwas gehört. Nichts
anheimelndes, wie eine sich öffnende Dose, oder ein Rascheltüte
oder einen fiependen Vogel vor dem Fenster. Nein, es war etwas
schlaftötendes ohne Sinn - und er liebt seinen Schlaf. Er würde
gerne einmal so fest schlafen wie der Mensch. Der Mensch hat
unglaublich schlechte Ohren und einen unglaublich guten Schlaf. Man
kann neben seinem Bett stehen und aus vollem Hals miauen. Man kann an
seiner Matratze direkt neben seinem Ohr kratzen. Man kann ihm auf die
Brust springen und darauf herumtreten und ihm mit der rauhen Zunge
über die Nase lecken. Der Mensch schläft.
Es ist Kater
Mausis zweitgrößte Faszination. Kater Mausi ist mit einem
übermenschlichen Gehör ausgestattet - gestraft, denkt Kater Mausi
jetzt - 5km weit kann er hören, durch Wänder, geschlossene Türen,
durch voll aufgedrehte Stereoanlagen und eben auch, leider - wie
Kater Mausi jetzt denkt - durch seinen eigenen Schlaf hindurch. Den
er so liebt.
Es war ein
Geräusch hier im Haus, ganz klar. Aber so ein Geräusch hat er noch
überhaupt nie gehört. Weder draußen noch drinnen. Kater Mausi
gähnt erst einmal ausgiebig und dehnt dann lässig sein linkes
Hinterbein. Dabei wickelt sich sein Schwanz ganz wie von selbst um
die rechte Seite seines Körpers herum.
Mmmhhh. Ist das
gut.
Jetzt, wo er
schonmal wach ist, kann er eigentlich auch gleich den Rücken ein
bißchen durchdehnen, dabei die Vorderkrallen ganz tiiief in das
Sofakissen eingraben. Und die Beine gaaaanz durchstrecken. Dabei
gleich nochmal dehnen.
Aaaach.
Total bescheuert
- der Mensch versucht sich manchmal auch an dieser Dehnübung. Und er
nennt sie „Hund“! Sowas idiotisches kann sich auch nur der Mensch
ausdenken, findet Kater Mausi.
Ich meine - was
will man auch von jemandem erwarten, der seinen stattlichen,
großköpfigen, rot-getigerten 8 Kilo Kater Mausi nennt?
Da - wieder das
Geräusch. Auch das zweite Ohr stellt sich nun auf - auch fast
automatisch. Kater Mausi ist immer noch etwas ärgerlich.
Normalerweise kennt er hier jedes Quieken und Knacken, jedes
Türenknallen, jedes Schnarchen. Er ist nicht nur der Herr der
Gardinenstange und des wärmsten Ofenplatzes - er ist auch Herr aller
Geräusche im Haus.
Vielleicht setzt
sich das Geräusch aus mehreren zusammen, das ist manchmal etwas
kniffelig. Vielleicht sollte man der Sache einmal nachgehen? Kater
Mausi beginnt, seine Schulter zu putzen.
Dabei strengt er
sich an, nicht zu schnurren, damit die Ohren ganz frei bleiben für
das nächste Zeichen des Geräuschs.
Vielleicht
sollte man die Ohren bei der Gelegenheit auch gleich mal putzen?
Kater Mausi gibt dem Impuls gerne nach.
Seine innere Uhr
sagt ihm, dass es kurz vor der menschlichen Aufwachzeit ist - der
Mensch schnarcht nicht und sein - Kater Mausis - Magen ist schon
wieder leer.
Kater Mausi
überlegt, dem Geräusch einmal nachzugehen. Er hat Angst vor gar
nichts! Und fremde Geräusche kann man kennenlernen, indem man ihnen
nachgeht. Sie werden lauter, deutlicher - und manchmal kann man sie
dadurch auch sehen. Oder man trifft sogar auf eine andere Katze, die
einem im vorbeigehen erklärt, was es mit dem Geräusch auf sich hat.
So hat er z.B. Hundegebell kennengelernt. Die Nachbarskatze kam ihm
eines Tages panisch und mit aufgeblähten Schwanz entgegen und
schrie, er solle sich bloß verstecken. Hähä, dummes kleines Ding.
Im Keller trifft
Kater Mausi auf etwas, das ohrenscheinlich das Geräusch verursacht
hat, das er noch nie gesehen oder gerochen hat. Es geht auf zwei
Beinen, ist aber viel kleiner als der Mensch - und irgendwie ganz
anders proportioniert als die Minimenschen auf der Straße. Und es
riecht wie nichts, das Kater Mausi kennt. Irgendwie merkwürdig,
teilweise bedrohlich, aber auch... irgendwie lecker. Ob das Ding
etwas zu Essen ist?
„Nein.“
Kater Mausi
erstarrt. Es ist eine Katze! Eine grüne Katze. Eine grüne Katze auf
zwei Beinen. Er geht näher und schnuppert. Es riecht nicht wie eine
Katze. Es riecht wie... wie... eine Mischung aus Essigreiniger...
Thunfisch... Gras... und dem Zeug, was der Mensch immer in sein Auto
kippt.
„Du bist kein
Schmeichler, wie ich sehe. Vielleicht genau das, was ich brauche.“
Kater Mausi
schnuppert erstmal am Hintern der grünen Katze. Dazu muss er sich
auf die Hinterbeine setzen. Er ist nicht so Kater vieler Worte.
Erstmal abwarten. Er läuft um die grüne Katze herum und haut ihr
mit der Tatze auf den Bauch, den sie so bereitwillig präsentiert.
Jedenfalls hatte er das vor... Die grüne Katze ist schnell!! Sie ist
zurückgesprungen, bevor Kater Mausi die Pfote erheben konnte.
Kater Mausi
setzt sich hin und guckt. Die grüne Katze hat auch vier Zehen an
jeder Vorderpfote. Aber ihre Krallen. Haha! Lächerlich!! Kater Mausi
kichert ein wenig vor sich hin.
„Hör mal, ich
bin nicht hier, um mich zu prügeln.“
Haha - das
glaube ich Dir sofort! Hahahaha.
„Hmpf.“
Die grüne Katze
dreht sich um und verschwindet durch die Katzenklappe. Nein, moment -
da würde sie überhaupt nicht durchpassen. Sie - Kater Mausi
erstarrt. Sie... ging DURCH DIE WAND!
(Für die die mitzählen: Nein, die Geschichte hat keine 1.667 Wörter, nicht mal annähernd. Ich habe heute zunächst an den beiden Sachen vom 1. und 2. November weitergeschrieben. Auch diese Geschichte geht wohl noch ein wenig weiter. Ich übe noch, in knapp 2000 Wörtern "zum Höhepunkt" zu kommen *g*)
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